Haptische Mailings sind angesichts digitaler Möglichkeiten schon häufig totgesagt worden. Es gibt sie aber immer noch – zu Recht.

Noch immer gelingt es, mit einem clever geplanten und einfallsreich gestalteten Mailing in der Flut von digitalen oder gedruckten Werbeaussendungen Akzente zu setzen. Wer sich aus dem Mainstream abhebt, erreicht seinen ausgewählten Empfängerkreis zu einem Event oder zur Neueröffnung eines Shops.

Vor dieser Aufgabe stand auch der Nürnberger Ausnahme-Fachhändler „Weinhalle“. Zur traditionsreichen Hausmesse im 40. Firmenjahr sollte ein möglichst breit aufgestellter Personenkreis erreicht werden. Als zugkräftige Idee stand eine klassische Rotweinflasche Pate, die als personalisierte Einladungskarte zu gestalten war.

Beim Layout musste auch gleich der Versand als personalisierte Dialogpost mitberücksichtigt werden. Mit der „Fachabteilung für den werblichen Versand von Postsendungen“ wurde ein Prototyp diskutiert. Dabei geht es im Wesentlichen um die Fähigkeit der Automatisierung in den Verteilzentren. Ist diese nicht gewährleistet, wird die Aussendung mit Strafporto belegt, nicht oder nur zum vollen Postpreis befördert. Das wären bei 12.000 Sendungen für die Weinhalle Zusatzkosten im vierstelligen Bereich. Zusätzlich musste unsere Prozessplanung auch eine definierte Reihenfolge der adressierten Sendungen einhalten. Nur dann lässt sich der Portovorteil der Dialogpost vollumfänglich ausschöpfen. Dafür haben wir die vom Kunden an das Datenmanagement gelieferten Adressen penibel aufbereitet.

Das Motiv der Flaschen wurde im Offsetdruck auf einem stabilen, postzertifizierten, Chromosulfat-Karton mit einer Grammatur von 350 g/m² vorgedruckt und im Anschluss im Digitaldruck personalisiert. Dann wurden die Bogen gestanzt, die Flaschen aus den Bögen ausgebrochen und in der richtigen Reihenfolge in Postwannen verpackt. Dieser Arbeitsschritt  erforderte erhöhte Aufmerksamkeit, denn hier wurde zusätzlich auch noch einmal die  korrekte Reihenfolge der Adressen kontrolliert.