II. Studie: Organisierte Kriminalität attackiert verstärkt deutsche Wirtschaft
206 Milliarden Euro Schaden entstehen der deutschen Wirtschaft jährlich durch Diebstahl von
IT-Ausrüstung und Daten sowie digitale und analoge Industriespionage und Sabotage.
Mit diesem Wert liegt der Schaden zum
dritten Mal in Folge über der 200-Milliarden-Euro-Marke (2022: 203 Milliarden Euro,
2021: 223 Milliarden Euro) und pendelt
sich auf sehr hohem Niveau ein.
Das sind Ergebnisse einer Studie im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. Rund drei Viertel aller Unternehmen in Deutschland waren in den vergangenen zwölf Monaten von analogen und digitalen Angriffen betroffen. Weitere 8 Prozent vermuten dies, ohne entsprechende Angriffe zweifelsfrei nachweisen zu können. Gegenüber dem Vorjahr mit 84 bzw. 9 Prozent ging die Zahl der Angriffe damit leicht zurück.
Deutlich zugenommen haben allerdings jene Angriffe, die der organisierten Kriminalität zuzurechnen sind. Mittlerweile sehen 61 Prozent der betroffenen Unternehmen die Täter in diesem Bereich. Ganz vorn in Sachen Cyberattacken stehen Russland und China. 46 Prozent der betroffenen Unternehmen konnten Angriffe nach Russland zurückverfolgen, 42 Prozent wurden aus China angegriffen. Erstmals fühlt sich eine Mehrheit von 52 Prozent der Unternehmen durch Cyberattacken in ihrer Existenz bedroht. Vor einem Jahr waren es 45 Prozent.