von Thomas Rottmann
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Max-Planck-Institute: Wechsel zur Sommerzeit schadet Gesundheit

Die Geister die ich rief, die werde ich nicht mehr los! Die EU-einheitliche Regelung seit 1996 lässt sich anscheinend nicht mehr zurückdrehen

Mit Beginn der Sommerzeit springt die Uhr in allen EU-Staaten in der Nacht von Samstag auf Sonntag von zwei Uhr vor auf drei Uhr. Eigentlich wollte das EU-Parlament, dass 2021 letztmalig eine Zeitumstellung erfolgt. Doch viele Mitgliedsstaaten befürchten, dass hinterher ein Flickenteppich von verschiedenen Zeitzonen entsteht. Unbestritten sind negative Folgen für die Gesundheit. Daher schlagen Wissenschaftler von drei Max-Planck-Instituten vor, die Zeitumstellung abzuschaffen, da sie die innere Uhr der Menschen aus dem Takt bringt.

Konkret moniert das Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik, dass die innere Uhr und die soziale Zeit nicht im Einklang ticken. Die zentrale innere Uhr sitzt im suprachiasmatischen Nukleus (SCN) im Gehirn. Gemeinsam mit weiteren inneren Taktgebern - zum Beispiel im Herz und in der Leber - reguliert sie verschiedene Körperprozesse, darunter Schlaf, Verdauung und Immunantworten. Als Folge droht eine Art sozial bedingter Jetlag.

Einige Studien zeigen, dass die Folgen von Zeitumstellungen durchaus gewichtig sein können. Kurz nachdem die Uhr eine Stunde vorgestellt wurde, nehmen etwa Verkehrsunfälle um rund sechs Prozent zu. Hintergrund ist vermutlich, dass mehr übermüdete und deshalb unkonzentrierte Autofahrer auf den Straßen unterwegs sind. Zugleich erleiden nach Zeitumstellungen überdurchschnittlich viele Menschen einen Schlaganfall. Forschende von der University of Colorado zählen etwa 24 Prozent mehr Herzinfarkte am Montag, nachdem die Uhr eine Stunde vorgestellt wurde. Das Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung untersucht, wie sich der Herzstoffwechsel im Laufe eines Tages verändert und welche Folgen es hat, wenn dieser durcheinander gerät.

Das Max-Planck-Institut für Psychiatrie beobachtet die gesundheitlichen Folgen gestörter Schlaf-Wach-Rhythmen an Menschen. Depressionen, Demenzen, Parkinson – viele Erkrankungen begünstigen Schlafstörungen und werden für die Betroffenen somit zur doppelten Belastung. Das Fazit der Forscher lautet „Die Zeitumstellung ist eine Herausforderung für die innere Uhr und dabei ein komplett menschengemachtes Problem. Physiologisch wäre es schlauer, einfach in der Normalzeit, umgangssprachlich Winterzeit, zu bleiben.“

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