II. Max-Planck-Institut: KI erzeugte Bilder gezielt bearbeiten
Künstliche Intelligenz (KI) allerorten: Texterstellung, Stimmen-Imitation oder Fotos, die der „Fantasie“ der KI entspringen.
Fotos, die eine künstliche Intelligenz erzeugt, sind noch Glücksache. Denn oft kommt dabei nicht genau das gewünschte Ergebnis heraus. Forschende des Max-Planck-Instituts für Informatik in Saarbrücken entwickeln derzeit eine Methode, um die „Kreativität“ der Algorithmen zu verbessern. Die Technik namens DragGan erlaubt es beispielsweise, auf dem Bild einer KI mit wenigen Mausklicks die Blickrichtung eines Haustieres zu ändern. So schafft DragGan neue Möglichkeiten, die Gestaltung von Bildern einer KI zu steuern.
Auch im professionellen Kontext könnte DragGan genutzt werden. Beispielsweise könnten Modedesigner den Zuschnitt von Kleidern nachträglich in Fotos anpassen oder Fahrzeughersteller können mit wenigen Mausklicks verschiedene Design-Konfigurationen eines geplanten Fahrzeuges durchspielen. Das Werkzeug soll auch einmal für Laien einsetzbar sein.
Wenn einmal das Team die Möglichkeiten optimiert hat, beliebige individuelle Fotos zu bearbeiten, wird die Technik ihr volles Potenzial entfalten. Dass das auch für die Fälschung von Fotos gilt, ist den Forschenden bewusst. Sie finden es aber gerade auch angesichts des Missbrauchspotenzials wichtig, die Methoden zur Bildbearbeitung zu erforschen. „Solche Techniken, Bilder zu verändern, werden ohnehin entwickelt“, heißt es vom Max-Planck-Institut für Informatik. „Wir arbeiten auch an Methoden, Bildmanipulationen zu erkennen. Dafür müssen wir die Techniken dahinter verstehen. Und dam besten verstehen wir sie, wenn wir sie selbst entwickeln.“