II. Digital Cleanup Day: Überflüssige Mails, Daten und Apps löschen
Der „Digital Cleanup Day“ will alljährlich für den richtigen Umgang mit digitalem Müll sensibilisieren.
Der hundertste ungelesene Newsletter oder fünf fast identische Fotos in der Cloud – auf Smartphones, Laptops oder in Online-Speichern lagern mitunter viele ungenutzte Anwendungen und Dateien. Dabei kosten volle Postfächer, Ordner und Co. nicht nur Zeit und Nerven, sondern auch Strom: Denn um die wachsenden Datenmengen zu speichern und abrufbar zu halten, laufen Rechenzentren und Cloud-Dienste rund um die Uhr.
Darauf machte der „Digital Cleanup Day“ („DCD“; 18. März) aufmerksam. Als Daumenregel gilt: Etwa 100 gespeicherte Fotos und ein paar Videos entsprechen dem CO2-Ausstoß von 17 km Autofahren.
Der DCD ist 2008 in Estland entstanden und gilt mittlerweile als weltweite Bürgerbewegung und ruft alljährlich Verbraucher dazu auf, ungenutzte Daten, Apps oder Mails gezielt zu löschen. „Digitale Technologien helfen, den Ausstoß von CO2-Emissionen zu senken, sie verbrauchen aber auch Energie und Ressourcen“, sagt beispielsweise auch Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. „Klimaschutz findet auch online statt. Wer überflüssige Daten löscht, sein Nutzungsverhalten überprüft und anpasst, kann einen wichtigen Beitrag leisten.“
Der Frühjahrsputz auf Smartphone, Tablet & Rechner ist allerdings eine Daueraufgabe und nicht auf einen Tag begrenzt. Denn 90 Prozent aller gespeicherten Daten gelten als digitaler Müll oder unnötig. Immerhin produziert das Internet mit Rechenzentren & Co. pro Jahr 900 Millionen Tonnen CO2 – mit rasant steigender Tendenz. Vielleicht ist sogar die eine oder andere Mail – von denen Tag für Tag gut 281 Milliarden um den Globus sausen - unnötig. Zumindest sollte das Postfach beruflich und privat übersichtlich und klein gehalten werden. Auch diesen Newsletter können Sie getrost löschen, nachdem Sie ihn gelesen haben. Sie finden unter https://oslounge.osterchrist.de das Archiv der letzten Jahre. Ansonsten helfen wir auch gern weiter.
